Ich bin mehr
Jahrelang jag ich ihm hinterher,
diesem Traum, was zu sein, was ich gerne wär.
Oh mein Gott, dieses Ziel ist doch noch so weit weg.
Ich komm ihm immer näher, doch plötzlich ist er wieder weg.
Gib mir einen kleinen Augenblick mit mir selbst.
Lass mich wissen, wer ich bin und wer noch zu mir hält.
Was soll nur aus mir werden, wenn ich bleib, wie ich bin?
Was bleibt mir als die Suche nach dem tiefren Sinn?
Was siehst Du in mir?
Was ist dran an dem Ding, Dein Kind zu heißen?
Ich bin mehr als die Andern sagen!
Ich bin mehr, bin ich wer?
Mein Spiegel lacht mich an – oder lacht er mich aus?
Von meinen Eltern krieg ich alles, aber keinen Applaus.
Meine Freunde sagen, Gott ist der, der zu mir hält.
Doch was bringt mir Gott, wenn meine Welt zusammenfällt?
Warum mach ich mir Gedanken um die Ewigkeit?
Dieses Leben ist zu kurz – ich hab nicht ewig Zeit.
All die Fragen, die mich plagen, sind doch nicht mehr normal.
Oder doch? Keine Ahnung, ist doch allen egal.
Was siehst Du in mir?
Was ist dran an dem Ding, Dein Kind zu heißen?
Ich bin mehr als die Andern sagen!
Ich bin mehr, bin ich wer?
Mehr als das, was die Anderen sagen.
Anders als alles, was sie in sich tragen.
Anders als gewöhnlich, anders als normal.
Du siehst Schönheit in mir, ich bin Dir nicht egal.
Text: Claus-Peter Eberwein, Lilly Kiuntke
Musik: Andie Mette, Christoph Carl, Claus-Peter Eberwein, Lilly Kiuntke
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